Ferienlust-Familienfrust: 5 Tipps für einen friedlichen, erholsamen Urlaub

 

Endlich Ferien! Endlich Urlaub! Endlich weg!

 

Sonne genießen. Ausspannen. Weit weg vom Alltag. Was für Viele das Paradies ist, ist für Andere der Auslöser für Gemecker, Gezicke, handfesten Streit, Funkstille und Urlaubsfrust.

 

Wenn Sie es anders machen wollen und Ihren Urlaub wirklich genießen wollen, dann habe ich hier fünf Tipps für einen friedlichen Urlaub für Sie.

 

 

 

 

      1. Ein friedlicher, erholsamer Urlaub startet bereits bevor es wirklich mit Auto, Bus, Bahn oder Flugzeug los geht. Nämlich bei der Planung. Dabei ist es wichtig, die Bedürfnisse eines jeden Urlaubsteilnehmers zu erkunden und ernst zu nehmen. Vielleicht hat der 11jährige Junge Lust auf Baden, die Mama Lust auf Shopping bei Städteurlaub und der Vater Lust auf Kultur. Das kann nur schwer gut gehen, wenn man nicht darüber spricht. Entweder man findet ein Urlaubsziel, an dem alles möglich ist (zum Beispiel Barcelona: Städtetrip, Strand und Kultur in einem). Oder aber es braucht einen Kompromiss. Zum Beispiel eine Woche Freibad zu Hause und dann eine Woche Urlaub mit Elternprogramm, aber in einem Hotel mit Kinderbetreuung.

 

2    2. Das Kofferpacken ist ebenso eine Herausforderung, von der viel abhängig. Am besten machen Sie sich vorher eine Liste, was mit muss. Dann wird kontrolliert: ist wirklich alles eingepackt, was gebraucht wird? Sonst heißt es gerne „Du hast doch gesagt du hast xy eingepackt!“ und der Streit ist perfekt. Gerade wenn man mit Kindern in den Urlaub fährt, braucht es Beschäftigung: Buch, Spiele, Fußball, Luftmatratze an Bord? Und für kleinere Kinder ganz wichtig: damit es keine Tränen gibt das Kuscheltier nicht vergessen.

 

3    3. Der Weg in den Urlaub: egal ob per Auto, Bus, Bahn oder Flugzeug, es gibt immer Wartezeiten. Alle sind genervt. "Wann sind wir endlich da?“ Der Rücken schmerzt vom vielen Sitzen. Da passiert es schon einmal, dass man sich anblafft. Bevor spontan ein Wort aus dem Mund kommt, das später nur Ärger macht, atmen Sie doch einmal tief ein und wieder aus. Lächeln Sie, egal wie grotesk das erscheint. Denken Sie kurz über Ihren Kommentar, Ihre Aussage oder was auch immer Sie sagen wollten, nach. Und dann lassen Sie es erst aus dem Mund: das erspart schlechte Laune. Schnell findet man nämlich für sich heraus, dass man nur pampig antwortet, weil man selbst genervt ist. Atmen und lächeln Sie sich entspannt. Sie sind nämlich auf dem Weg in den Urlaub.

 

      4. Nehmen Sie sich Zeit. Immer wieder passiert es, dass im Urlaub dieselbe oder sogar noch mehr Hektik herrscht als im Alltag. Schnell noch zum Frühstück, dann ab zum Strand, schnell geduscht, denn es wartet schon die Abendveranstaltung. Und dann ab ins Bett, morgen müssen wir früh raus, da müssen wir das Boot erwischen nach Venedig um vor den Besucherscharen an der Sehenswürdigkeit zu stehen. Hallo? Urlaub. Ausspannen. Runterkommen. Weit weg vom Alltag. Drei Gänge runterschalten. Sagen Sie Stress und Hetze im Urlaub den Kampf an. Machen Sie es bewusst anders. Ein Urlaub ist nicht dann toll, wenn er von morgens bis abends mit Erlebnissen vollgepfropft ist. Sondern er ist dann gut, wenn sich alle wohlfühlen, wenn es allen gut geht, wenn man gemeinsam eine schöne Zeit verbringt. Ich denke da immer an diese Japaner-Touren: Europa in einer Woche. Mit der Kamera an den Augen hinein in den Stephansdom und genauso wieder hinaus. Purer Wahnsinn. Muße heißt das Stichwort

 

      5. Konflikte entstehen oft dadurch, dass man plötzlich 24 Stunden zusammen verbringt, was man zu Hause eben nicht tut. Es gibt keine Rückzugsräume. Deshalb empfehle ich, durchaus mal eine Stunde „Auszeit für sich selbst“ zu nehmen. Eine Massage genießen während der Rest der Familie unterwegs ist. Mit dem Bus zum Shoppen fahren während der Partner am Strand liegt und liest. Oder morgens früh raus und am Strand joggen während der Partner endlich einmal ausschlafen kann. Niemand sagt, dass man ständig aneinander kleben muss. Wenn jeder etwas für sich tut, dann hat man sich gleich wieder etwas zu erzählen.

 

 

Diese fünf Tipps basieren eigentlich auf folgenden, in der Theorie einfachen, in der Praxis oft schwer umzusetzenden Dingen:

 

1.      Reden, reden, reden

2.      Achtsamkeit (sich selbst und den anderen Familienmitgliedern gegenüger)

3.      Sozial kompetenter Umgang mit eigenen Gefühlen

 

All das bedarf einiger Arbeit an sich selbst, Lernen und Übung. Die Belohnung ist dann aber ein wunderbar entspannter Urlaub.

 

Ich wünsche Ihnen nun genussvolle Wohlfühltage, viel Freude und Erfolg dabei, die Tipps umzusetzen,

 

Ihre Julia Georgi

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Kommentare: 3
  • #1

    Nobody (Montag, 31 Juli 2017 22:07)

    Der Blog ist mal wieder was zum umsetze.Wir waren mit 6Personen (2Erwachsene+4Kinder von 3-16Jahren) eine Woche an der Ostsee.Planung und Improvisation(Wetter bedingt) haben bei uns eine große Rolle gespielt. Erholt bin ich dennoch erst,wenn am Donnerstag bei uns die Schule wieder los geht..grins..

  • #2

    Birgit Tannhäuser (Dienstag, 19 September 2017 15:12)

    Achtsamkeit für sich und anderen gegenüber wäre schon mal ein guter Start in die Reise. Viel zu hektisch und unkontrolliert geht man meist diese schöne Zeit an und viel zu spät erkennt man dann, daß man die beste Zeit vergeudet hat.

  • #3

    Die Hypnose Praxis Julia Georgi (Dienstag, 19 September 2017 18:43)

    Da hast Du völlig Recht, Birgit Tannhäuser